Kutzhofer Missionsessen war ein voller Erfolg

Am vergangenen Sonntag fand in der Wahlschieder Sport- und Kulturhalle das traditionelle Kutzhofer Missionsessen statt. Wenn es eines Beweises bedurft hätte, daß auch in der heutigen Zeit Traditionen noch eingehalten werden, dann war diese Veranstaltung ein Beleg dafür. Und wenn man sich dann die Frage stellt, was die Menschen -trotz Grippewelle- antreibt, eine solch traditionsreiche Veranstaltung zu besuchen, so könnte man meinen, es sei die „Numborner“ Erbsensuppe oder die von rühriger Hausfrauenhand bereiteten Kuchenspezialitäten. Aber war es nicht auch eine Idee, die viele Bürgerinnen und Bürger bewogen hat, die Veranstaltung zu unterstützen, nämlich die Hilfe zur Selbsthilfe, die der veranstaltende Missionsförderverein zur Grundlage seines satzungsmäßigen Auftrags bestimmt hat? Hilfe zur Selbsthilfe, die den bedürftigen Menschen in der Dritten Welt ein besseres und menschenwürdiges Leben verspricht und sie als Migranten vor einer Reise ins Ungewisse bewahrt.

Ein Zusammenspiel der Kräfte könnte man bezeichnen, was am Sonntag im Ortsteil Kutzhof ablief. So hatten sich die Numborner Frauen wieder frühmorgens aufgemacht, ihre Erbsensuppe nach uraltem Hausrezept zu „zaubern“, die Kutzhofer Frauengemeinschaft den Küchendienst und die Organisation übernommen, der Pfarrgemeinderat die Bedienkräfte gestellt und die Lummerschieder Frauengemeinschaft in altbewährter Manier die Kuchentheke bestellt. Und so lief eine ortsteilübergreifende Veranstaltung routiniert ab, was letztendlich die Skeptiker widerlegte, die immer wieder den Zusammenhalt innerhalb der Ortsteile beklagen.

Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, daß die Veranstaltung von vielen Bürgerinnen und Bürgern der verschiedenen Heusweiler Ortsteile besucht wurde.

Diesen ist natürlich herzlich für ihren Besuch und ihre Unterstützung zu danken. Darüber hinaus aber auch allen Helferteams, Frauengemeinschaften und Gremien. Ausdrücklich gedankt sei auch der Familie Willi Himbert, der Gemeinde Heusweiler und Bürgermeister Redelberger, der Gärtnerei Groß, Herrn Ralf Anschütz sowie der Bäckerei Büch. Es ist nach wie vor schön zu sehen, daß soviele Kräfte an einem Strang ziehen. Und da der Erfolg zu neuem Engagement anregt, ist es gerade vor dem Hintergrund der langjährigen Tradition der Veranstaltung ein Muß, eine Wiederholung im nächsten Jahr zu versprechen.

Es bleibt nachzutragen, daß der Reinerlös der Veranstaltung dem Trierer Orden der Weißen Schwestern zugesprochen wurde. Für diesen hat die Numborner Missionsschwester Brigitta Altmeyer über Jahrzehnte hinweg gewirkt. Am 17. Januar dieses Jahres verstarb sie und wurde in Trier beigesetzt. Anläßlich des Missionsessens wurde ihrer in dem gut besuchten Gottesdienst in der Kutzhofer Pfarrkirche gedacht.
„Schwester Brigitta war für den Missionsförderverein die Botschafterin zwischen zwei Welten. Sie hat uns eine Brücke gebaut von der reichen in die arme Welt und uns die Not der bedürftigen Menschen in den Entwicklungsländern der Erde vor Augen geführt. Möge sie uns alle auch weiterhin bei unserem Werk der Nächstenliebe begleiten“, so der Vereinsvorsitzende Martin Zewe in dem Nachruf.